21.06.2015 Sonnentagung in Uslar

Am 20.06.2015 nahmen Jörg und Wolfgang an der 38. Sonnentagung der VdS-Fachgruppe Sonne teil. Gastgeber war Dr. Klaus Reinsch. Tagungsort war das idyllisch gelegene Gut Steimke http://www.gut-steimke.de/ . Damit bei den Vorträgen der Magen nicht knurrt, gab es zu Beginn einen kleinen Imbiss. Frisch gebackene Vollkornbrötchen mit Bio Käse und Bio Wurst und dazu natürlich Bio Getränke. Ein herrlich schmackhafter und gesunder Beginn.
Frisch gestärkt ging es einige Treppenstufen hinauf in das, erst am 9. Mai 2015 eröffnetete und auf dem Dachboden einer ehemaligen Scheune aufgebaute Planetarium, welches Platz für 32 Personen bietet http://www.planetarium-goettingen.de/. Der Vortragsreigen begann mit einem Fulldometrailer: „Unsere Sonne-ein neuer Blick auf den Stern mit dem wir leben“, produziert vom Planetarium Hamburg in Zusammenarbeit mit der Uni Göttingen. Im weiteren Verlauf gab es Vorträge: Alte Sonnenfleckenrelativzahlreihen und ihre Revision,  Von der Sonnenbeobachtung zum Sonnenblog, Fleckenbeobachtung mit dem bloßem Auge, Spektroskopische Beobachtung der Oszillation der Sonne und Sonnenbeobachtung in Kirchheim. Die Vortragsveranstaltung schloss mit einem weiteren vom Hamburger Planetarium produzierten Fulldometrailer „Flammender Himmel“. Polarlichter in Bewegung, traumhaft! Danach wurde die Flamme des Grills gezündet und der Erfahrungsaustausch ging weiter….!
Zwischen den Vorträgen riss tatsächlich der Himmel auf, die Sonne kam zum Vorschein und wir konnten mit einem Telementor mit Herschelkeil bestückt, die Sonnenflecken live sehen! Dabei bekamen wir besuch von den Gänsen des Gutes Steimke, die anscheinend neugierig geworden, mal schauen wollten, was die großen Zweibeiner so treiben. Gut Steimke, ein paradiesischer Rückzugsort! Man verliert dort nicht nur das Zeitgefühl, sondern auch den Mobilempfang. Gänsegeschnatter von alten und gerade einmal 5 Tage alten Gänsen, Ponis, Pferde, Hunde, Katzen dazu das Planetarium, ein Ort im Universum, den man unbedingt besuchen muss.

Als Ergänzung hier ein Bericht von Manfred Holl
http://astroholl.blogspot.de/2015/06/die-38-sonne-tagung-in-uslar.html

Am 21.06.2015 fanden im Rahmen der 38. Sonnentagung  Besichtigungen des Max-Planck-Institutes für Sonnensystemforschung (MPS) und des Institutes für Astrophysik der Universität Göttingen statt. An dieser Veranstaltung nahm Reiner teil. Das MPS war im Frühjahr 2014 von Katlenburg-Lindau in einen Neubau
auf dem Universitätsgelände in Göttingen umgezogen. Die Führung durch das Gebäude wurde von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter, der auch an verschiedenen Projekten mitwirkt, durchgeführt. Schon der äußere Eingangsbereich und insbesondere die Eingangshalle wirken sehr ansprechend und der Besuchern fühlt sich gleich in das Reich der Sonne versetzt.
Im Mittelpunkt steht momentan das Rosetta Projekt, an dem das MPS maßgeblich beteiligt ist. Dazu kann man bereits in der Eingangshalle die Raumsonde Rosetta,
ein Modell des Kometen 67P und die Landeeinheit Philae in Originalgröße bewundern. Schwerpunkt des Rundganges waren die Laborräume, in denen man die Entwicklung von Geräten für die unterschiedlichen Missionen nachvollziehen konnte.
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Überprüfung der Geräte unter Weltraumbedingungen. Dazu stehen Thermal-Vakuum-Anlagen zur Verfügung, in denen diese Bedingungen hergestellt werden. Die Besucher waren erstaunt darüber, an
wieviel Projekten das MPS beteiligt war und noch ist, u. a. an SOHO, STEREO, Rosetta, Dawn, JUICE, Herschel, Giotto, Cassini und noch weiteren. Eine Besonderheit war das Sunrise-Projekt, bei dem ein ein Meter Teleskop mit einem Ballon bis zu einer
Höhe von 37 km transportiert wurde, um Aufnahmen und Messungen bezüglich der Sonne durchzuführen. Alle Besucher waren von den Einrichtungen und Tätigkeiten im Institut sehr beeindruckt, obwohl in der Besucherzeit von einer guten Stunde nur ein
Bruchteil der Einrichtungen gezeigt werden konnte.
Anschließend ging es dann zum Institut für Astrophysik der Universität, die sich in der vierten Etage des Physikgebäudes befindet.
Hier übernahm Dr. Klaus Reinsch als Institutsangehöriger die Führung. Zunächst wurden einige Gegenstände und Geräte aus früheren Zeiten bewundert, anschließend stand die Spektroskopie im Mittelpunkt. Leider konnte aufgrund der Wetterlage
kein Sonnenspektrum beobachtet werden. Aufgrund der doch etwas geringeren Besucherzahl konnten jedoch die etwas engen Laborräume zur Spektroskopie unter die Lupe genommen werden. Am Schluss ging es hinauf zur Kuppel, in der das 50 cm
Teleskop des Institutes steht.
Am Ende konnte dieser zweite Tag der Veranstaltung als lohnenswert und beeindruckend eingestuft werden. Die Anfahrt hatte sich wirklich gelohnt.